In dieser Serie sind bisher die Artikel Wie es dazu kam und Wie startet man einen Online-Shop? erschienen.
Gäng we mer sich’s richtig überleit – merkt mer dass’s ned geit. (Mani Matter)
In diesem Sinne mein Motto: starten und sich von Herausforderungen überraschen lassen. Die zeigen sich relativ schnell.
WordPress hat man mit etwas Routine sehr schnell installiert, etwas Zeit braucht die Konfiguration der wichtigsten Plugins. Einen WooCommerce-Shop ist darauf im Nu installiert. Das braucht dann schon einige Stunden Konfiguration – bevor es losgeht.
Und einige Stunden Performance-Tuning (da sind wir noch nicht am Ziel) – mehr dazu in einem späteren Artikel. Fangen wir etwas früher an.
Lieferant aus China?
Wir mussten erst mal einen Lieferanten für unsere Schilder haben.
Da gibt es die chinesischen Anbieter, beispielsweise. Dazu habe ich einige Stunden auf Alibaba verbracht. Sehr interessant – da kann man sich echt verlieren. Ich fand natürlich Anbieter. Die sind auch recht flink im Beantworten von Anfragen. Problem da: man hat von jedem Design eine Mindestbestellmenge von 240 Stück. Das ist dann so gegen 100kg – nur 1 Design. Wir wollten aber mit mindestens 60 Designs (mittlerweile sind über 130 Designs im Shop).
Der Import von China mit den ganzen Aufwänden für Hafengebühren, Zollabfertigung, Koordination der Frachtanbieter etc. lohnt sich erst ab ein paar Paletten – Overkill für uns.
Wir haben nun einen Lieferanten, der sehr gut zusammenarbeitet und dem wir Vertrauen entgegenbringen für faire Produktionsbedingungen in den Herstellungsländern. Dieser Lieferant arbeitet hauptsächlich mit Produktionen in China und Indien und besucht die Fabriken auch (und unterstützt ein Schulprojekt in Indien).
Bessere Lösung: Lieferant aus Europa
Für unseren Start die viel bessere Lösung: wir fanden einen Lieferanten in Europa, bei dem wir von jedem Design jeweils 4 oder mehr Stück bestellten. Natürlich mit einiges höheren Preisen – aber es gab uns die wichtige Möglichkeit, gleich von Beginn weg ein grosses Sortiment anbieten zu können.
Die erste Bestellung von 280 Schildern mit 60 verschiedenen Designs war dann sehr bald unterwegs. Grosser Vorteil: innerhalb von Europa kann ein Transportunternehmen (in unserem Fall UPS) die ganze Geschichte ohne grosses Hin-und-Her erledigen.
Die grosse Arbeit
Die Blechschilder kamen also an, wurden im Keller einigermassen organisiert eingelagert. Der Shop war konfiguriert. Aber leer. Scheinbar stellen sich die Produkte nicht automatisch rein.
Früher baute ich nur die Shops, hatte mit den Inhalten nichts zu tun, ausser Schnittstellen bereitzustellen, um die Produktedaten nächtlich einzulesen (oft wurden sie nachts als CSV-Files(!) per FTP angeliefert). Bei einem kleinen Shop wie unserem werden die Produkte oft direkt im Shop eingepflegt.
Da zeigte sich: für WooCommerce sollten die Produktebilder quadratisch sein. Also erst mal ein Batch-Script in Photoshop erstellen, das einen Ordner mit Originalbildern mit weiss auffüllt, bis sie quadratisch sind, und in einem Zielordner speichert.
Dann Produkt für Produkt im Shop erfassen: Titel, Beschreibung, Grösse, Preis, Lagermenge, Kategorie, Tags und Bilder. Das sechzig mal ist nicht die coolste Arbeit für mich.
Und von den meisten Produkten werden wir bessere Bilder machen müssen.
Blechschilder erfasst… erste Bestellungen – und jetzt?
Als die Produkte dann erfasst waren, ging es mit Bestellungen los. Zahlungsmöglichkeiten waren anfangs Kreditkarten/PayPal oder Bitcoin. Witzigerweise wurden 3 der ersten 20 Bestellungen per Bitcoin bezahlt. Bitcoin haben wir inzwischen aber temporär deaktiviert – wegen technischen Problemen (unser Plugin holte den Umrechnungskurs von mtGox).
Da tauchen die neuen Herausforderungen an: man muss Schilder versenden.
Es gibt zB für unsere langen Schilder (76cm oder 81cm) keine erhältlichen Verpackungen. Das heisst: bei Firmen nach alten Kartons fragen und auf den Knien im kalten Keller daraus Verpackungen bauen. Keine langfristige Lösung. Wie wir unsere eigenen Verpackungen bauen liessen in einem weiteren Artikel…
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